Unter jedem Tisch ein Switch - Verteilte Etagenverkabelung am Beispiel

Die Idee ist schnell umrissen: An Stelle eines zentralen Etagenverteilers werden mehrere Switche auf der Etage verteilt und durch einen breitbandigen Ring mit dem Gebäudeverteiler verbunden.

In der klassischen strukturierten Gebäudeverkabelung wird ein hierarchisches Modell verwendet. Im Primärbereich werden Gebäudeverteiler miteinander verbunden. Im Sekundärbereich werden Etagenverteiler mit dem Gebäudeverteiler verbunden und schließlich im Tertiärbereich die Hosts oder Endgeräte mit dem Etagenverteiler.

In Zeiten von Edge-Computing und SD-LAN (Software-Defined LAN) verschwimmen diese Grenzen Zusehens. Anwendungen werden aus der Cloud bezogen und breitbandige Verbindungen müssen bis zum Nutzer bereitgestellt werden. Auch die Grenzen zwischen LAN und WAN verschwimmen. Die Wolke (Cloud) breitet sich sozusagen immer weiter Richtung Endnutzer aus. An diesem äußeren Rand oder der Edge verbinden sich Endgeräte per Kabel oder kabellos mit der dahinter liegenden Netzwerkstruktur und bekommen von deren Komplexität nichts mit.

Die Aufgabe des wlanport ist es, diese Edge zu gestalten. Neben den hervorragenden Access Points von Ruckus stehen uns auch die ICX Switche zur Verfügung. Der beste AP nützt nichts, wenn er die gesammelten Daten nicht schnell genug abtransportieren kann. Mit dem aktuellen WLAN-Standard 802.11ax wird es nun auch in der Realität vorkommen, dass APs deutlich mehr als ein Gigabit an Daten sammeln und diese weitergeben müssen. Genau dafür ist der Ethernet-Standard 802.3bz gedacht. Neben 2,5 und 5Gbit/s bietet auch dieser Standard Stromversorgung über das Netzwerkkabel (PoE - Power over Ethernet). Aktuelle Switche wie der ICX 7150-C10ZP stellen mit PoH (Power over HDBaseT) bis zu 90W auf einem Anschluss zur Verfügung. Damit lässt sich bequem eine beheizte Außenkamera betreiben.

Vorteile einer Verteilten Etagenverkabelung

  • Kein Serverraum mit Etagenverteiler
  • Keine weiteren Switche am Arbeitsplatz nötig
  • Ausfallsicherheit durch Ringstruktur
  • Kein Single Point of Failure
  • Keine Geräuschentwicklung dank lüfterloser Kompakt-Switche
  • Zentrale Verwaltung in SmartZone, Unleashed – SD-LAN
  • Nicht zwingend Netzwerkdosen nötig – nicht invasive Erschließung von Altbauten
  • Kürzere Kupferstrecken, da näher am Endgerät
  • Kombination unterschiedlicher Switche mit passenden Eigenschaften/Featuresets

Praxisbeispiel aus eigenem Hause

Unsere Bürogemeinschaft wächst und eine neue Etage wurde angemietet. Wir haben uns für eine verteilte Gebäudeverkabelung entschieden. Zum Einsatz kommen drei ICX7150-C12P und ein ICX7150-C10ZP. Es handelt sich dabei um die kompakten Varianten der ICX7150-Serie, welche lüfterlos sind und auf Ihren SFP+ Ports bis zu 10Gbit/s unterstützen. Über konfektionierte Glasfaserkabel von unserem Partnerunternehmen Sachsenkabel wurden diese Switche untereinander und mit dem Gebäudeverteiler (ICX 7250) verbunden. Die insgesamt 4 Switche stellen folgende Anschlüsse zur Verfügung:

ModellICX7150-C12PICX7150-C10ZPUnser Beispiel
RJ-45 1000 Mbps 14   42
RJ-45 2,5 GbE   8 8
RJ-45 2,5/5/10 GbE   
2 2
PoE/PoE+ Budget 124W 240W (auch PoH) 612W

Die passende Switch-Kombination für Ihre Anforderungen 

So wie wir einen ICX7150-C10ZP verwendet haben, um unseren leistungsstarken Ruckus AP mit 2,5Gbit/s anzubinden, gestalten wir auch für Ihre Anforderungen gerne die passende Kombination an Switches. Am oberen Ende des Portfolios steht uns der letztes Jahr von CRN zum “Product of the Year” gewählte ICX 7850 zur Verfügung. Dieser High-End-Switch vereinigt zum Bespiel 32 QSFP28 Anschlüsse mit jeweils 100Gbit/s in einer Höheneinheit (HE). Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir finden gemeinsam die passenden Switche aus unserer umfangreichen Auswahl.

Tags: Ruckus, CommScope, ICX
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